Im Januar mal vegan?

Veganuary - was?

Es war ein kalter Tag im Januar 2020, als ich beim scrollen durch Instagram zum ersten Mal vom „Veganuary“ hörte. Neugierig geworden hatte ich Lust mich der Challenge zu stellen den ganzen Monat vegan zu leben. Mein Ziel war es, trotz der „Einschränkungen“ (im Vergleich zu dem Kochen was ich gewohnt war) jeden Tag einen kreativen Teller zu kreieren der Spaß macht und schmeckt. 

Schnell fiel mir beim Einkaufen auf, dass mir die meisten veganen Ersatzprodukte, die es zu dem Zeitpunkt gab, nicht so richtig schmeckten oder sich die lange Zutatenliste wenig natürlich anfühlte. Das war vielleicht eine Option für ab und zu, aber irgendwie wollte ich es anders machen. Also kochte ich vieles selbst „from scratch“, aß viel Gemüse, Kartoffeln, Reis und Hülsenfrüchte, machte zum ersten Mal Seitan selbst und beschäftigte mich mit den unterschiedlichen Formen und Zubereitungsarten von Tofu.

Bei meiner Recherche stieß ich dann auch auf Tempeh. Super spannend einfach! Kurze Zeit später hatte ich mir die Pilzsporen bestellt und mein erstes Tempeh selbst angesetzt. Seitdem hat mich das Thema nicht mehr losgelassen und jetzt ist es sogar zu meinem Beruf geworden.

Die guten Vorsätze

Wer kennt es nicht, im Januar ist die Motivation groß: Die eine Person fastet und möchte etwas für ihre Darmgesundheit tun oder verzichtet auf Zucker oder Alkohohl. Wieder eine andere Person möchte mehr Sport machen, mehr Hülsenfrüchte in ihren Speiseplan integrieren, oder möchte wieder kreativ beim Kochen herausgefordert werden und sucht nach spannenden Lebensmitteln und Rezepten. Die Vorsätze sind vielfältig und der Veganuary ist eine schöne Gelegenheit Neues auszuprobieren. Für mich ist es einfach schön, wortwörtlich über den Tellerrand hinaus zu schauen und kreativ zu werden.

Da im Januar die regionale Gemüsevielfalt in Deutschland eher gering ist, wäre die ganze Aktion eigentlich besser im Herbst, der Haupterntezeit für viele Gemüsesorten, angesiedelt. Trotzdem kann man im Januar einiges regional kaufen.

Frisches, regionales Gemüse im Januar

Wurzelgemüse: Möhren, Rote Bete, Pastinaken, Knollensellerie, Petersilienwurzel, Steckrüben, Winterrettich, Topinambur
Kohlgemüse: Grünkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Rotkohl, Wirsing, Chinakohl, Spitzkohl
Zwiebelgemüse: Zwiebeln, Lauch, Knoblauch, Frühlingszwiebeln
Salate: Feldsalat, Chicorée, Endiviensalat, Postelein

Bestimmt ist meine Liste nicht vollständig, am Besten schaust du auf deinem Wochenmarkt was gerade aus der Region angeboten wird. Einige Gemüsesorten aus der Herbsternte werden gelagert und sind noch frisch im Januar, so wie Kartoffeln oder Kürbisse (z. B. Hokkaido, Butternut). Außerdem gibt es viele Gemüse auch tiefgefroren oder in Dosen, günstig und ganzjährig.

Inspiration für die Küche

Ich habe eine kleine Rezeptideen-Liste erstellt mit Gerichten, die ich im Januar gerne esse. Ich versuche dabei Zutaten zu verwenden, die verfügbar und leicht zugänglich sind. Dabei sind die Gerichte nahrhaft, abwechslungsreich und lecker – natürlich kann jedes Rezept komplett vegan zubereitet werden. 

  • Kartoffelstampf mit Sauerkraut, karamellisierten Zwiebeln und Schwarze-Bohnen-Tempeh in Sesam-Panade
  • Rucola-Salat mit roter und grüner Paprika, crispy Tofu (in Mehl gewendet und mit Sojasauce angebraten), dazu Tahini-Joghurt-Dressing
  • Reispfanne mit Brokkoli aus gekochtem Reis, dazu dünn geschnittener, gebratener Brokkoli, krosser Kichererbsen-Tempeh in Sesamöl, einem Schuss Sojasauce und Sesamkörnern
  • Rote-Bete-Walnuss-Feta Crumble in Öl gewendet und mit Salz & Pfeffer gewürzt, aus dem Ofen.
  • Kürbissuppe aus Butternutkürbis, Zwiebel, einer Kartoffel, Ingwer, Brühe und Kokosmilch, mit gebratenen Kürbiskern-Tempeh-Würfeln obendrauf
  • Hummus-Teller mit Tempeh-Talern, Microgreens, gerösteten Sonnenblumenkernen und eingelegter Roter Bete
  • Chicorée-Pfanne mit Balsamico, grüne Erbsen-Tempeh-Würfeln und Joghurt
  • Kokos-Curry mit Paprika, Pak Choi, Möhrenstiften, grünen Erbsen in Kokosmilch, gewürzt mit Currypaste, einem Limettenblatt, Sojasoße und frischer Chili
  • Sauerteigbrot mit Hummus, Relish und gebratenem Kichererbsen-Tempeh-Crumble
  • Bohnensalat aus weißen Bohnen mit viel Petersilie, Zitronenabrieb, Zitronensaft, Granatapfelkernen, Olivenöl und Frühlingszwiebeln
  • Lauch-Pfanne mit Nudeln, Räuchertofu, einem Schuss Hafermilch, getrockneten Tomaten und mediterranem Tempeh-Hack
  • Belugalinsen-Salat aus gekochten Belugalinsen, Feta, sauren Gürkchen, Paprika, Ruccolasalat, gerösteten Sonnenblumenkernen und Essig-Öl Dressing
  • Möhren-Ingwer-Suppe mit grüne Erbsen-Tempeh-Topping
  • Pastinakensuppe mit Tofu-Würfeln und Petersilie

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Was ist dein Go-to-Rezept im Veganuary?

Machst du beim „Veganuary“ mit? Hast du ein Lieblingsgericht? Schreibt es mir gerne in die Kommentare – ich freue mich über neue Inspiration!

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